In der christlichen Tradition beginnen die Ostertage mit dem Gründonnerstag. Aber warum ist dieser Donnerstag grün?
Zur Etymologie gibt es verschiedene Theorien. Der Duden führt nur eine auf: Danach soll der Gründonnerstag auf mittelhochdeutsch grüene donerstac zurückgehen und auf den Brauch, an diesem Tag grünes Gemüse zu essen. Das entspricht zum einen den Fastenvorschriften und weist zum anderen darauf hin, dass der Frühling Einzug gehalten hat und die ersten Kräuter und Triebe auf den Tisch kommen.
Im Deutschen Wörterbuch von Hermann Paul ist zu lesen, dass am dies viridium, also am Tag der Grünen, die Büßer (= die Grünen) wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen wurden. Dahinter steckt womöglich das Bild, dass aus dem durch die Sünden ausgetrockneten Holz nun wieder grünendes Holz am Stamm der Kirche wird. Es könnte allerdings auch einfach die Farbe der Gewänder der Büßer gemeint sein.
Natürlich gibt es auch von bäuerlicher Seite etwas zum Gründonnerstag anzumerken: Ist der Gründonnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß. Noch ist am heutigen Gründonnerstag kein Schnee zu sehen. Hoffentlich bekommen wir trotzdem einen sommerlichen Sommer.
Wir wünschen Ihnen frohe Osterfeiertage und ein gut gefülltes Osternest!